Der Uedemer Doppelpott erlebte 2014 ein starkes, überzeugendes Comeback. Nachdem im letzten Jahr wegen zu geringer Anmeldezahlen nicht gespielt werden konnte, sah das Turnier in seiner nunmehr 23. Auflage drei gut besetzte und spielstarke Teilnehmerfelder.
Bei den Damen gab es fünf Teams, die im Modus „jeder gegen jeden“ ihre Kräfte maßen. Dass hier ein Doppel unangefochten gewann, konnte nicht überraschen. Schließlich haben Jenny Höhn und Sabine Krause dieses Jahr bereits für Moers 08 in der Bundesliga agiert. Die beiden versprühten nicht nur ein bisschen Bundesliga-Luft in Uedem, sondern gaben in ihren 4 Matches gegen teilweise durchaus starke Gegnerinnen in 8 Sätzen ganze 3 Spiele ab. Die Siegprämie von 250,-€ war damit für die beiden zu keiner Zeit gefährdet. Im für den zweiten Platz entscheidenden Spiel gewannen Indra Riediger und Miriam Jeuck (TC BW Kamp-Lintfort) gegen Alexandra Nitsche (TC BW Issum) und Nadine Heberle (FC Victoria Alpen) nach zunächst starker Gegenwehr mit 3:6, 6:3 und 6:0. Die Gocher Nachwuchsspielerinnen Laura Meuserova und Jana Zitzke sammelten gegen starke Gegnerinnen viel Erfahrung und hielten teilweise sehr ordentlich mit. Laura Schlabbers und Jana Wobus (TC BW Issum) verloren gegen Riediger/Jeuck nur hauchdünn und landeten auf dem vierten Platz.
Bei den Herren B spazierte das Gocher Doppel Cedric Stanke/Paul Jansen recht ungefährdet zum Turniersieg. An Position 2 gesetzt bezwangen sie nacheinander die Doppel Björn Krüger/Andreas Palloch (Uedemer TC), Kai-Uwe Angenendt (LTK GW Moyland)/Joshua Fest (Viersener THC), Arno Ramm/Burkhard Theunisse (VFL Nierswalde) und Georg Kleppe/Mark Schopen (Uedemer TC). Turnierleiter Georg Verhoeven hob hier besonders die Leistung von Mark Schopen hervor, der mehrere Jahre mit dem Tennissport ausgesetzt hatte und dafür eine mehr als überzeugende Leistung bei seinem Comeback bot. Verhoeven, mit Partner Jörg Riddermann an 1 gesetzt, musste Schopens Stärke und die seines Partner Georg Kleppe am eigenen Leib erfahren, als er und Riddermann im Halbfinale beim Stand von 6:3, 6:5, 40:15 Aufschlag Schopen zwei Matchbälle am Stück vergaben und letztlich 6:3, 6:7 und 5:7 unterlagen. Im Spiel um Platz 3 reichte es gegen Ramm/Theunisse nach 6:3, 5:1 Führung immerhin noch zu einem 7:5 im zweiten Satz.
Im Herren A Feld hatten ursprünglich drei Doppel gemeldet, in denen Spieler mit der Leistungsklasse 1 vertreten waren. Nachdem zwei von ihnen verletzungsbedingt zurückziehen mussten, verblieb mit dem für den Kölner THC Stadion RW spielenden Marco Spitzlay nur noch eine dieser Spitzenkräfte. Mit seinem erst 15 Jahre alten Partner Olivier Michalski (TC SG Rheinkamp Repelen) benötigte er die erste Runde, um sich an die ungewohnten Gegebenheiten zu gewöhnen. Spitzlay/Michalski verloren in der Auftaktrunde gegen das sehr gut eingespielte Doppel Benjamin Anders/Timo Haase (TC Sportpark Moers Asberg), bekamen aber wie beim Doppelpott üblich seine zweite Chance in der anderen Hälfte des Teilnehmerfeldes. Hier fertigten sie dann nacheinander Stefan Lange/Andreas Feher (TC RW Dinslaken) und Oliver Horn/Philipp Zita (Uedemer TC) ab und zogen in das Finale ein. Dort warteten mit Wout Peters, bereits 2010 Sieger mit seinem damaligen Partner Freek Pieter Consten, und Coen Jonker zwei für den gastgebenden Uedemer TC agierende Niederländer. Diese benötigten nach ihrem Auftaktsieg gegen die in Uedem zum Stammpersonal gehörenden Torsten Zimmermann/Lars Kleene (Post-Sportverein Düsseldorf) gegen das Brüderpaar Andre und Manuel Bossig drei Sätze, um in das Halbfinale einzuziehen. Hier warteten Anders/Haase, die mit 6:3 und 7:5 bezwungen wurden. Während Anders/Haase im Spiel um Platz 3 gegen Philipp Zita und Oliver Horn, dessen Schulter irgendwann streikte, einen klaren Aufgabesieg feiern konnten, wurde es im Endspiel sehr spannend. Spitzlay/Michalski begannen furios und sahen bis zum 6:1, 5:4 wie die möglichen Sieger aus. Peters/Jonker hatten aber in dieser entscheidenden Phase noch etwas zuzulegen, gewannen den zweiten Satz mit 7:5 und den entscheidenden Satz schließlich mit 6:3. Da die Aufrufe zur Rückgabe der Wanderpokale bisher erfolglos waren, mussten sich die Siegerpaare, Zweit- und Drittplatzierten mit den stattlichen Preisgeldern trösten.
Der Dank bei der Siegerehrung ging an die Sportler selbst, die Sponsoren, den Turnierleiterkollegen Karl Zita, die ehrenamtlichen Helfer sowie an den neuen Platzwart Walter Wischinski, der die Platzanlage am Kleinbergsbäumchen in einen vorbildlichen Zustand versetzt hatte.